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Sicherheitstour in Käfertal: konstruktiver Dialog an der Nahtstelle Franklin/Käfertal

„Es ist klar: hier wird es keine optimale Lösung für alle Verkehrsteilnehmer geben können“ – waren wir uns am Ende einig. An der neuralgischen Kreuzung Wasserwerkstraße und Waldstraße traf ich mich mit interessierten Käfertalern, um Fragen der Sicherheit und die Perspektiven dieses komplexen Verkehrsknotens zu erörtern.

Gekommen waren interessierte Bürger*innen, Vertreterinnen des Elternbeirats der Grundschule und des Kindergartens auf Franklin, Zuständige des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung der Stadt und der Leiter des Polizeireviers Käfertal. Mein Stadtratskollege vor Ort, Stefan Höss und die Bezirksbeiräte Melanie Seidenglanz und Wolfgang Gassner ergänzten die Runde. Seit Jahren schon steht die Verbesserung der Kreuzung auf der Tagesordnung, an der eine Bundesstraße und zentraler (Schulweg-)Übergang zwischen Käfertal und Franklin sich kreuzen. Die räumlichen Bedingungen dort sind alles andere als großzügig und werden durch die Ein- und Ausfahrt Bensheimer Straße noch mehr verkompliziert wird.

Immerhin besteht die Aussicht, zumindest das Problem Bensheimer Straße zu entschärfen, indem ab August 2022 diese Kreuzung geschlossen wird. Dies bestätigte Katja Scheer vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung, die die Maßnahme mit dem Beginn der umfangreichen Baumaßnahmen für den ÖPNV-Anschluss begründete.

Kleinere Maßnahmen für mehr Sicherheit und Übersichtlichkeit habe ich für die Übergangsphase gefordert. Mir geht es um eine bessere Berücksichtigung von Fußgängern und Radfahrern an dieser Stelle schon jetzt, und eine deutlich größere Bedeutung dieser Verkehrsteilnehmer in Zukunft. Harald Born vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung bat ich daher, schon jetzt mehr und länger Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Zudem habe ich gebeten zu prüfen, ob nicht ein Teil der vorderen Schallschutzwand in unmittelbarer Nähe zum Fußübergang zeitweise bis zum Endausbau der Kreuzung entfernt werden kann. Das eine würde Lärm und Gefährdung reduzieren, das andere eine bessere Einsehbarkeit in die Kreuzung bedeuten.

Harald Born und auch Revierleiter Jürgen Schwehm fanden beide Vorschläge angemessen. Wenn, wie von den Anwohnern beklagt, ab 3 Uhr morgens schon die LKWs mit über 70km/h über die Waldstraße rauschten und die Polizei, wie Jürgen Schwehm berichtete, innerhalb zweier Stunden tagsüber 10 Fahrer protokollierte, die die Kreuzung bei Rot überquerten, dann ist wohl eine Verstärkung der Überwachung angesagt.

„Ich hoffe“, fasste mein Kollege Stefan Höss den öffentlichen Gedankenaustausch zusammen, „dass all diese kleinen Maßnahmen zur Verbesserung beitragen werden“. Gleichzeitig warb er bei Anwohnern wie Betroffenen dennoch für eine realistische Einschätzung der Situation an der Kreuzung: „Selbst bei bestem Endausbau wird es hier zwar bestimmt sicherer und übersichtlicher werden – aber gewiss nicht mit weniger Verkehr zu rechnen sein“.


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