Der Neckarauer Bezirksbeirat hat die städtische Fachverwaltung gebeten, die Bevölkerung im Stadtteil über den Stand der Grundwasserbelastung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen durch eine ehemalige Chemische Reinigung zu informieren. Außerdem wurde angefragt, ob eine Gefährdung bei der Verwendung des Wassers für Pools besteht. Die letzte Information in der Sache sei vor vier Jahren erfolgt, heißt es in einer Mitteilung der SPD.
Seit 1986 muss in Teilen Neckaraus mittels Aktivkohlefilteranlagen das Grundwasser mit einem hohen finanziellen und technischen Aufwand gereinigt werden, weil auf dem Betriebsgelände der ehemaligen chemischen Reinigung Walte das Grundwasser mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) jahrelang verunreinigt worden war (wir berichteten).
Wo verläuft die Giftfahne?
Der SPD-Ortsverein möchte wissen, wie der Stand der Grundwasserreinigung ist und wo genau die Giftfahne gegenwärtig verläuft. Man werde nach wie vor aus der Bevölkerung darauf angesprochen. SPD-Stadtrat Bernhard Boll weist darauf hin, dass vor vier Jahren avisiert worden war, durch ein neues biologisches Verfahren das prognostizierte Sanierungsende von 2030 deutlich verkürzen zu können. Er will wissen, wie lange noch die Grundwasserreinigung erforderlich sein wird.
Die SPD-Bezirksbeirätinnen Ina Grißtede und Sabine Leber-Hoischen haben festgestellt, dass in den Gärten des Aufeldweges I immer mehr Swimmingpools aufgestellt werden und diese Pools auch mit Grundwasser gespeist werden. „Die Frage ist, ob die badenden Kinder und Erwachsene hier einer Gefahr ausgesetzt sind?“
Quelle: Mannheimer Morgen, 20.11.2020